Die letzten viereinhalb Sekunden meines Lebens

Erzählungen

von

SUNG Suk-je (geb. 1960) studierte Rechtswissenschaft in Seoul, bevor er Mitte der 1980er Jahre zunächst als Lyriker debütierte, sich dann aber schon bald der erzählenden Literatur und insbesondere der Kurzprosa widmete. Unverwechselbares Markenzeichen des mit vielen Preisen ausgezeichneten Autors ist sein leichter, humorvoller Stil ebenso wie seine experimentelle Ästhetik; hiermit betritt der Autor Neuland in der von literarischem Realismus und aufklärerischem Sendungsbewußtsein geprägten Literatur vieler seiner Zeitgenossen.In den zu verschiedenen Zeiten spielenden Geschichten dieses Auswahlbandes durchdringen sich alltägliche und phantastische Elemente. Und wenn sich die Protagonisten auch nach Geschlecht und Herkunft unterscheiden, sind sie als Randfiguren der Gesellschaft doch miteinander verwandt. Tragikomische Anti-Helden rücken in den Mittelpunkt des Geschehens: Schlägertypen, Diebe, Außenseiter mit seltsamen Vorlieben und ohne besondere Ambitionen, allesamt scheinbar trivial, aber zugleich originell und ganz ungewöhnlich in der koreanischen Literatur.