Atijas Schrein

Roman aus Ägypten

von

Eine Journalistin wird vom Herausgeber einer Zeitschrift beauftragt, eine Reportage über Atija und die Errichtung eines Schreins über ihrem Grab zu verfassen. Die Aufgabe reizt die junge Frau aufgrund der ‚phantastischen Natur des Themas‘. Seit Atijas Tod ranken sich unzählige widersprüchliche Geschichten, Berichte und Legenden um ihre Person.
Wer aber war Atija wirklich? Eine ‚Heilige‘? War ihr aktiver Einsatz für andere, mitunter auch mit fragwürdigen Mitteln, ganz normal, oder war er aussergewöhnlich? Atija wird aus dem Blickwinkel und in der Sprache mehrerer Figuren dargestellt, die alle im Rahmen der Reportage zu Wort kommen. Die Journalistin jedoch, die über Atijas Leben und Wirken recherchiert, muss ihre Arbeit unter dubiosen Umständen einstellen.
Das Interesse an Frauen aus der sozialen Unterschicht ist eines der Elemente, die Salwa Bakrs Werk auszeichnen. Ein weiteres ist die von ihr verwendete Sprache: Salwa Bakr beherrscht das ganze Spektrum der arabischen Sprache, vom einfachsten Strassenarabisch bis zur gepflegten Schriftsprache, und charakterisiert so ihre Figuren in ihrer gesellschaftlichen und kulturellen Zugehörigkeit.