Sommerzeit

von

Im zweiten Teil seiner Erinnerungen, „Sommerzeit“, berichtet Wolfgang Raffeiner aus der Zeit von den 1950er Jahren bis in das zu Ende gehende 20. Jahrhundert. Raffeiners Lebensgeschichte, erzählt in einem unprätentiösen und sehr persönlichen Tonfall, erlaubt den LeserInnen verblüffende und spannende Einblicke in das Innenleben der Südtiroler Gesellschaft zwischen Nachkriegszeit und 80er Jahre: Der Autor verbindet sein Wissen über die politischen Auseinandersetzungen in Südtirol mit sensibler Beobachtung der gesellschaftlichen Entwicklungen. Seine Memoiren sind damit mehr als bloß die Rückschau auf ein individuelles Leben. Raffeiner erzählt zugleich eine exemplarische Geschichte aus dem Südtirol des 20. Jahrhunderts aus der subjektiven Perspektive eines Zeitgenossen, der die Geschichte seines Landes ebenso kennt wie die gegenwärtigen Brüche und Umbrüche in der Gesellschaft. So entsteht das eindringliche Bild eines Landes zwischen Bombenattentaten und Autonomiepaketen, zwischen den Kämpfen der Sprachgruppen und dem Zusammenwachsen der Europaregion Tirol, zwischen dem Festhalten an der Tradition und der Modernisierung des Lebens in allen Bereichen.