Die Spiegelbeichte

von

Ein rätselhafter Mord: Die Besitzerin einer Boutique wird vor den Augen ihrer Kinder erschossen. Der Täter wird gefasst, das Motiv bleibt unklar. Laura Rivera, eine nahe Freundin der Verstorbenen, macht sich an die Aufklärung des Falles. Neun Kapitel, neun Situationen, in denen die Erzählerin Vermutungen und Nachforschungen über das Tatmotiv anstellt. Sex und Geld, Lügen und Intrigen, ein klaffender Abgrund zwischen Schein und Sein.
Der Roman ist – als Chronik eines Mordfalls – äußerst spannend, als Sittengemälde der salvadorianischen Gesellschaft präzise, außerdem durch den Jargon der Erzählerin, ihre durch Telenovelas geprägte sentimentale und brutale, kitschige und opportunistische Rede- und Denkweise sehr witzig.
Die Spiegelbeichte ist eines der wichtigen Bücher der neueren lateinamerikanischen Literatur, hält der Autor doch, so der österreichische Schriftsteller Erich Hackl, ‚an der politischen Dimension von Literatur‘ fest.