Eine der sicherlich bemerkenswertesten Erzählungen, die in den letzten Jahren erschienen sind, in der Erzählqualität an das Werk Döblins, Heinz Kruschels und anderer großer Erzähler erinnernd, erscheint nun auf dem Buchmarkt. In aller schockierenden Offenheit geht es um die andere Geschichte Deutschlands, um die sozialer Deklassierung, Ausgrenzung und Sterben in Verelendung, um Liebe und nicht vorhandene Anerkennung am Beispiel einzelner Menschen einer Familie. Totentanz ist das Leben, das auch in der Bundesrepublik existent war und ist, wenn die Mechanismen bürgerlicher Integration nicht funktionieren. Auch sprachlich ist diese Erzählung – bei aller Härte der sozialen Wirklichkeit, die sich auch in der Sprache spiegelt – ein Lesegenuss, fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legt, hat man erst einmal angefangen zu lesen
- Veröffentlicht am Freitag 1. September 2006 von Geest-Verlag
- ISBN: 9783866850033
- 131 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur