Aus! Vorbei!

von

Horst Wittuleg, der stille, ja, etwas verklemmte Enddreißigjährige, wird von Kopfschmerzen, Schwindel, von „diffusem Unwohlsein“ geplagt und landet in der Psychiatrie. Hat er einen Gehirntumor?
Sein Vater Alfred, einst ein großer Sportjournalist, der sich offensichtlich nicht mit seinem jetzigen Rentnerstand abfinden kann, besucht ihn regelmäßig in der Klinik. Eines seiner Mitbringsel ist eine selbstverfasste Broschüre, in der er Geschehnisse um den Kohlenpott-Fußballverein „Aktivist“ niedergeschrieben hat. Horst, überhaupt kein Fußballfan, knöpft sich mehr aus innerer Leere und um Vater einen Gefallen zu tun das Heft vor. Erfährt vom glorreichen Weg einer Mannschaft, die als Winzling unter den damaligen Großen der Szene wie zum Beispiel Dynamo Dresden oder Lok Leipzig Beachtliches in der Oberliga leistet. Dann wurde der Club aus undurchsichtigen Gründen in die Regionalhauptstadt verlagert. Es kommt zum Aufbegehren im Kohlerevier, dem mit dem Verschwinden der geliebten Mannschaft ein Stück Identität geraubt, dem Wurzeln gekappt wurde.
Horst Wittuleg, aus dem Landeskrankenhaus entlassen, will „leben“, sich nicht „einigeln“. Er organisiert „das Spiel des Jahres“: die Asse von einst treten gegen die Jungen aus der Bezirksliga, gegen die Selbstbewussten, Großmäuligen, Athletischen an…
Eingebettet in diese Gegenwartserzählung sind anrührende, familiäre Begebenheiten.