Cziupke träumt. Impressionen eines Deutschlehrers

Roman

von

Ein Schulmann namens Johannes Cziupke, entfernt verwandt mit dem Erzieher des Dichters Joseph von Eichendorff, träumt in seiner freien Zeit auf einem versteckten See nahe dem Rhein-Main-Gebiet vor sich hin. Wie in einem Kaleidoskop lässt der Sensible viele seiner Zöglinge und ihre Schicksale vorbeiziehen. In der Oberstufe hatte er mit ihnen das ‚Romantische‘ und die damit unweigerlich verbundene ‚Sehnsucht‘ behandelt, sowohl im Hinblick auf das eigene Leben seiner Kursteilnehmer und -teilnehmerinnen als auch auf die allgemeinen aktuellen Verhältnisse. Cziupke ist leidenschaftlicher Pädagoge. Durch den Selbstmord seiner Frau, die den Tod des Sohnes nicht verkraften konnte, gerät der Lehrer jedoch in Zweifel, ob er wirklich berechtigt ist, nach wie vor ‚verzuckert‘ Gefühlsbetontes an seine Schüler weiterzugeben. Er lässt sich ein Jahr vom Dienst suspendieren und erlebt, nicht nur in seinen einsamen Gedankenspielen und Meditationen im Kahn auf dem kleinen See, sondern auch auf handfeste Weise durch Begegnungen mit Ehemaligen – sogar anhand von Eichendorffschen Versen -, dass sein Unterricht mit dessen Lyrik nicht umsonst gewesen ist, manches in der modernen Welt der erwachsen Gewordenen sogar seinen handfesten Platz gefunden hat.