Pfister

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Pfister wird nun berühmt. Denn heute kommt der bekannte TV-Moderator Bärtschi und sein Team, um mit Pfister und seiner Frau Heidi im Garten zu grillen und über Gott und die Welt zu reden – für Bärtschis TV-Sendung. Es ist Frühling, irgendwo in der Vorstadt. Die Riesensteaks stammen vom nahen Metzger Schwegler, Pfister hat seine Heimorgel für ein Ständchen vorbereitet, der Wein schmeckt allen, das Wetter ist gut. Aber es wird viel passieren am heutigen Nachmittag. Der Alkoholiker Bärtschi wird auf dramatische Weise einiges begreifen, jemand in seinem Team wird sich verlieben, der Nachbar Martin einen Schritt aus der Trauer um seine Frau herauswagen. Metzger Schwegler wird seine Parallelwelt offenbart haben. Zu all dem spielt Pfister fetzige Lieder auf der Heimorgel und am Schluss weiß Heidi, dass niemand diesen Nachmittag so schnell vergessen wird. Heinz Emmeneggers Debütroman ist in seiner Geschichte, der Sprache, der Figurenzeichnung ein Ereignis, ein geglücktes Wagnis. Wer sich auf ‚Pfister‘ einlässt, wird mit neuem Blickwinkel durch die Welt gehen, und es ist ein besserer, schärferer, witzigerer.