Existenzielle Grundfragen /Lebensgestaltung

Eine Geschichte von Abschied und Aufbruch

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„Wenn ich sterbe, sollst du leben“ ist eine Geschichte zu der Frage „Wie können wir mit dem Tod eines nahen Angehörigen umgehen?“. Sie weist einen Weg, mit dem unvermeidbaren Abschied ebenso umzugehen wie mit dem Aufbruch in neue Erfahrungen.

Der fünfzehnjährige Malte lebt seit der Trennung der Eltern bei seiner Mutter und ihrem neuen Lebensgefährten. Durch Zufall erfährt er, dass seine Mutter ihm einen Brief, in dem ihn sein todkranker Vater um ein Wiedersehen bittet, verheimlichen will. Voller Zorn macht er sich auf den Weg zu seinem Vater.

Dieser lebt zusammen mit Judith. Sie und seine Mutter pflegen den sterbenskranken Mann zu Hause. Malte kommt in eine Gemeinschaft von Menschen, die sich nach vielen Krisen mit dem bevorstehenden Tod ausgesöhnt haben und versuchen, der verbleibenden Zeit so viel Leben wie möglich abzugewinnen. Malte aber, so plötzlich mit dem bevorstehenden Tod seines Vaters konfrontiert, begehrt gegen das Schicksal auf. Sein Vater und die Großmutter helfen ihm behutsam dabei, einen anderen Blick für das Sterben zu bekommen.

Malte erfährt aus den Tagebuchaufzeichnungen seines Vaters von dessen Lebenserfahrungen und Einsichten. Auch kann er sich eingestehen, dass er die abgebrochene Beziehung zu seiner Mutter neu überdenken muss. Als Malte seine erste Liebe findet, erlebt er seinen Vater als Kumpel, dem er sich anvertrauen kann.

Obwohl das Ende vorhersehbar ist, lebt der Roman von der inneren Spannung, die durch den Kontrast der Freuden des Alltags und der stillen Gegenwärtigkeit des Todes hervorgerufen wird. Der Leser fühlt sich hineingenommen in eine trotz aller Lasten heitere Welt.