DELTA LENA ist nach Ulica Marata Günther Geigers zweiter Russland-Roman. Mit dieser berührenden Beschreibung eines Höllentrips legt uns Geiger nunmehr ein Buch über sibirische Flüsse vor, „diese pulsierenden Ströme der Liebe“ vor. Über dem „blauen silberkämmigen Pazifik“ kreisend landen wir auf der Insel Sachalin. Gerwin erträumt sich das Delta Lena, wissend dass er den point of no return überschreiten könnte. Ziel der Reise: Eheglück: Gerwin lässt uns teilhaben am Anblick endloser Birkenwälder, an der Armut russischer Rentner, er führt uns in Künstlerwohnungen und vergegenwärtigt neben Naturbeschreibungen voller Poesie und der Dokumentation exzessiver Wodka Gelage immer wieder Betrachtungen über das unendliche Sibirien und die Südflanke Kaukasus, insbesondere den Brandherd Tschetschenien. Er wird von dieser Reise mit der „wilden Schnecke“ Lena als Ehefrau und deren gleichnamiger Tochter nach Wien zurückkehren. Gerwins Russland ist bevölkert von schönen Frauen: Schriftstellerinnen, Angestellte und Nutten, von Wissenschaftlern, Stromern, einem Hunnen Forscher und Schamanensuchern. Der dünnhäutige Gerwin beschreibt sein Russland voller Respekt und Mitgefühl aus der Perspektive der Nichthabenden zeigt seine Ängste, seinen Alkoholismus und die ihm widerfahrenden Erniedrigungen her und vermittelt eine kompromisslose Sicht auf Kriegstourismus und Globalisierung.
- Veröffentlicht am Montag 7. Oktober 2024 von Löcker Verlag
- ISBN: 9783854095613
- 200 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur