Der Typograf befolgt viele Richtlinien, die ihm helfen, aus dem Manuskript einen gestalteten Text zu erschaffen. Er kennt Hurenkinder und Schusterjungen, hat wohl auch vom Goldenen Schnitt gehört, und weiß deshalb: es gibt bei der typografischen Arbeit eine Menge zu beachten. Nun also zehn Pflichten? Noch dazu schriftlich. Und keine von ihnen hat mit Schriftgraden zu tun, mit Einzügen, Kapitälchen oder Tabellensatz. ‚Type rules. Die zehn Pflichten des Typografen‘ greift vielmehr Eigenarten der Typografie auf, die bei der Textgestaltung nur zu leicht vergessen werden. So erinnert die ‚Pflicht zu lesen‘ an eben jene Voraussetzung, die der Typograf unbedingt beherrschen sollte, und ‚die Pflicht ausgeschlafen zu sein‘ warnt ihn vor zu viel Enthusiasmus bei der Gestaltung von ‚Schweinebauch-Anzeigen‘. Dieses Buch beleuchtet auf unterhaltsame Weise das Typografendasein und spart nicht mit selbstkritischen Seitenhieben. Dafür wird der Leser schließlich mit dem ‚Recht des Typografen‘ belohnt.
Type Rules – Die zehn Pflichten des Typografen
von Frank Baranowski