Die Baugeschichte des Louvre geht bis ins frühe 13. Jahrhundert zurück. Er begann als vergleichweise bescheidene Königsburg, wurde unter François I., dem Freund und Gönner Leonardo da Vincis, zur königlichen Residenz und unter Ludwig XIV. zum Schloß, das er vergrößern und immer prächtiger ausstatten ließ, bis sich der Sonnenkönig samt Hofstaat nach Versailles zurückzog. 1793, vier Jahre nach Ausbruch der Französischen Revolution, öffnete der Louvre seine Tore der Allgemeinheit: Die zum Nationalbesitz erklärten königlichen Kunstsammlungen, in den Folgejahren durch Napoleons Feld- und Beutezüge, durch Schenkungen, Ankäufe und Ausgrabungen ständig erweitert, machen den Louvre heute zu einem der reichsten und großartigsten Museen der Welt. Candida Höfer, deren Spezialität bekanntlich menschenleere öffentliche Räume sind, photographierte die verwaisten Säle und Galerien des Louvre an Tagen, an denen das Museum für das Publikum verschlossen bleibt. Die Schätze der abendländischen Kunst und Kultur – Gemälde, Skulpturen und Objekte – führen in ihren lichtdurchfluteten Farbaufnahmen einen stummen, aber beredten Dialog mit der Architektur, der prunkvollen oder nüchternen Ausstattung, der eigenen Vergangenheit und einer musealen Gegenwart.
- Veröffentlicht am Sonntag 15. Oktober 2006 von Schirmer Mosel
- ISBN: 9783829602501
- 48 Seiten
- Genre: Film, Fotografie, Hardcover, Kunst, Softcover, TV, Video