Pendler zwischen den Welten

100 Jahre Carl Walter Liner

von

„Die Abstraktion in meiner Malerei ist nicht ein Abwenden von der Natur, sondern eine neue Sicht der Natur; eine Ergänzung und Erweiterung in die Phantasie.“ Carl Walter Liner, 1981

Am 17. August 2014 wäre der Appenzeller Maler Carl Walter Liner hundert Jahre alt geworden. Zum Anlass dieses Jubiläums zeigt die Stiftung Liner Appenzell in der Kunsthalle Ziegelhütte eine Retrospektive, die mit ausgewählten Hauptwerken das Oeuvre des Ostschweizer Künstlers neu beleuchtet. Anhand von über 70 Gemälden, größtenteils Leihgaben aus privatem oder musealem Besitz, werden die drei Hauptlinien der Kunst Liners – die Landschaftsmalerei, die geometrische und die gestische Abstraktion – dargestellt. Die Ausstellung legt in der Werkauswahl den Schwerpunkt auf die Jahrzehnte 1949 bis 1980 – jene Jahre, in denen Carl Walter Liner seine künstlerische Position entwickelte und festigte. Deutlich wird Liners außergewöhnliche Rolle in der Schweizer Kunstgeschichte – nämlich als ein Künstler, der sich bewusst jeder stilistischen Zuordnung verweigerte, um das eigentliche Thema seiner Kunst, die Ausdrucksmöglichkeiten der Farbe, anhand verschiedenster Motive und unterschiedlicher Lösungen zur Anschauung zu bringen.

Ausstellung vom 9. März bis 17. August 2014, Kunsthalle Ziegelhütte, Appenzell