Deborah Sengls Arbeiten almachartig zu sammeln ist das Ziel dieser tagebuchähnlichen Werkretrospektive der Künstlerin, die künftig jedes Jahr erscheinen soll. Mit Texten von Thomas Edlinger und Fotos von Ingo Pertramer werden die entstandenen Kunstwerke und nicht zuletzt deren Enstehungsprozess selbst festgehalten.
„Jahrhundertelang war es üblich, Tiere vor Gericht zu stellen und ihnen ob ihrer moralischen Verfehlungen den Prozess zu machen. Tiere waren lebende Rechtssubjekte und keine toten Dinge, sie wurden ernst genommen. Wenn uns die Fabelwesen Deborah Sengls aus Fell und Kleidung, Biomasse und Kunststoff heute unverwandt anstarren, dann starren wir zurück und erkennen, in was wir uns verwandeln könnten, Affenmenschen und Menschenaffen, die wir sind. Auch wenn die bizarren Entwürfe einer animalischen Science-Fiction Titel tragen, so haben diese Tier doch keine Namen. Sie sind keine Haustiere, sondern Zusammensetzungen aus Vielem, das immer noch etwas anderes werden kann und mit der Unbestimmtheit von Mensch und Tier sein Spiel treibt.“ (Thomas Edlinger)