Sebastian Freytag

Werkstein

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Viele Fassaden im Dortmunder Stadtraum erinnern bis heute an sie: Die Steinbrüche in der unmittelbaren Umgebung der Stadt. Als Motiv fanden Steinbrüche bereits im 20. Jh. Eingang in das Werk von Architekten sowie in die Formsprache der Abstraktion zum Beginn der Moderne. Sebastian Freytag greift in seiner eigens für den Dortmunder Kunstverein entwickelten Wandarbeit die urbane Geologie Dortmunds auf und unterwirft diese einer Untersuchung. Sie zeigt das Motiv des Steinbruchs als Wurzel der Abstraktion und legt dadurch im Gegenzug eine Spur von den Gesteinsschichten hin zu einer Referenz der reinen Malerei. Neben der Dokumentation dieser aktuellen ortsspezifischen Arbeit geht der Katalog auf die Arbeiten der letzten Jahre ein und vermittelt mit zahlreichen Werkabbildungen einen Eindruck über das vielseitige Schaffen von Sebastian Freytag. Mit den Prinzipien des Reproduzieren und Zitierens entwickelt Freytag einen Kunstbegriff, der den Blick stets auf die Kunstgeschichte gerichtet hält, dabei aber die Rolle des Künstlers nicht aus der Kritik entweichen lässt.