Ein einzigartiges Zeugnis des internationalen Manierismus in Deutschland
Das Firmenimperium der legendären Familie Fugger – einst Synonym für Macht und Reichtum – stand im Zentrum des frühneuzeitlichen Welthandels. In den zwischen 1512 und 1515 errichteten Augsburger Fuggerhäusern, dem Familiensitz und ersten Profanbau im Stil der italienischen Renaissance nördlich der Alpen, gingen Kaiser, Könige, Päpste und Künstler ein und aus. Von Bedeutung und Einfluss der Fugger künden noch heute die im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstörten und wiederaufgebauten sogenannten Badstuben – zwei prächtige Sammlungskabinette aus der 2. Ausstattungsperiode, in denen u.a. die Kunstsammlung Hans Fuggers (1531–1598) untergebracht war. Der Band dokumentiert erstmals vollständig und detailliert die Geschichte dieser unter Leitung von Friedrich Sustris von 1569 bis 1571 gestalteten Räume, ihre Entstehung, Zerstörung und Restaurierung. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der langfristigen Erhaltung der „Badstuben“ als eines der letzten Beispiele aufwändiger Renaissance-Innenraumgestaltung.