Wilhelm Morgner und die Moderne

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Wilhelm Morgner zählt zu den bedeutendsten expressionistischen Künstlern Westfalens. Bereits zu seinen Lebzeiten wurde sein Schaffen in der deutschen Kunstszene sehr lebhaft wahrgenommen. Zu seinen Förderern gehörten Herwarth Walden in Berlin und nach seinem Tod Alfred Flechtheim in Düsseldorf. Gleichzeitig war Morgner auf den wichtigen Ausstellungen seiner Zeit präsent, mehrfacher Teilnehmer der „Neuen Sezession“ und der „Juryfreien Kunstschau“, der Sonderbund-ausstellung in Köln 1912 und der von der „Sturm“ Galerie organisierten Wanderausstellung der Futuristen und Expressionisten. Vor allem seine „talentvollen“ Zeichnungen, so Franz Marc, lassen ihn Anschluss an die Künstlervereinigung Der Blaue Reiter finden.
Die Intention des Katalogs besteht darin, den Künstler erstmals im Kontext seiner Zeit
vorzustellen. Der Spannungsbogen wird mit Werken von van Gogh, Modersohn, Tappert bis hin zu Kandinsky, Marc und Jawlensky gezogen. Zu den Künstlern, die Morgner ebenfalls stark inspirierten, gehören Edvard Munch, Max Liebermann und Käthe Kollwitz. Er reagierte mit großer Offenheit und erstaunlicher Sicherheit auf die vielfältigen künstlerischen Eindrücke