Seit Ika Huber ihre Fotografien öffentlich macht, weiß man, dass die Farbakkumulationen, die duftigen Kringel, die satten Setzungen ihrer Bilder mitunter auf Naturimpressionen zurückgehen. Auf voll aufgeblühte Ranunkeln, zarte Mimosen oder eine verschneite Schwarzwaldwinterlandschaft. Über den Prozess der Übertragung und Übersetzung von der konkreten Erscheinung hin zur abstrakten Komposition sagen die C-Prints nichts. Dieser bleibt ein Geheimnis der Künstlerin. Die Aufnahmen, die die Freiburger Malerin mit ihrem Smartphone macht, haben für sie den Charakter eines digitalen Skizzenbuches, das immer zur Hand ist. „Das Malen ist für mich ein Hervorholen von Motiven oder Stimmungen aus einem Strom, der fließt – bewusst oder unbewusst. Die Bilder sind Konkretisierungen dieses Moments“, sagt die 1953 geborene Ika Huber über ihre Malerei. Die Künstlerin beherrscht dabei das umfassende Vokabular der gestischen Malerei, all die gesetzten Farbtupfer, die geradlinigen Pinselzüge. Das verleiht den Bildern einen alternierenden Rhythmus, der das Bild in Schwingung versetzt und eine Staffelung des Bildraumes, die eine Bildtiefe entstehen lässt. Und es gibt ihnen die Autonomie einer Arabeske, die immer wieder neue Formen und innere Landschaften entstehen lässt.