„Nichts darstellen. Nichts abbilden. Nur den Kräften folgen, die das Innere mit dem Äußeren verbinden“. Seit 35 Jahren ist Ingo Ronkholz dieser selbst gestellten Aufgabe treu. Diese Konsequenz machte den 1953 geborenen Künstler zu einem der wichtigen Bildhauer seiner Generation. Wie viele gleichaltrige Kollegen beeinflusste auch ihn die radikale Reduktion des Minimalismus. Wie Donald Judd, Bruce Nauman und Ellsworth
Kelly beschritt Ingo Ronkholz neue Wege der Abstraktion. Anders als diese blieb er jedoch ein Künstler im traditionellen Sinn, er ist ein Bildhauer, für den die Zeichnung wichtig ist, und der klassische Techniken und Materialien Bronze, Eisen und Stahl schätzt. Immer jedoch sind es eigenständige Positionen, die in dieser Auseinandersetzung mit dem Materialund den Prinzipien der Konstruktion geschaffen werden, seien es seine geschnittenen Reliefs, seine Collagen oder die mit den Augen begehbaren Räume seiner Plastiken. Was dabei entsteht, sind Denkräume, die einladen über das Zusammenspiel von Kunst und Architektur, Innen und Außen nachzudenken.
Ingo Ronkholz – Der tatsächliche Raum
Skulptur und Zeichnung