Miriam Böhm – wie fast

von

Herausgegeben von Nina Schallenberg für das Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
Mit einem Vorwort von René Zechlin und Texten von Katarina Burin und Nina Schallenberg

Für Miriam Böhm ist Photographie ein Mittel, das Medium selbst und seine Bedingungen zu thematisieren. „Seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bewegt sich die Fotografie zwischen zwei Polen. Auf der einen Seite steht die Übersetzung, dass ein fotografisches Bild aufgrund seiner technisch-chemischen Herstellung von unerschütterlicher Beweiskraft hinsichtlich der abgebildeten Realität ist. Dem steht auf der anderen Seite die Auffassung gegenüber, dass Fotografien ebenso konstruiert sind wie Zeichnungen oder Gemälde. In den kompositorischen Abgründen und Leerstellen der fotografischen Arbeiten von Miriam Böhm berühren sich diese beiden Pole, indem sie uns einerseits im Glauben an die Wahrheit des Abbildes belassen, dieser Glaube andererseits jedoch durch die formalen Brüche gestört wird. Es ist unsere Erwartung gegenüber fotografischen Bildern und unsere Wahrnehmung, die hier stets aufs Neue zur Disposition stehen.” (Nina Schallenberg)