Der Titel von Romain Finkes aktueller Werkgruppe „2753. To the People of New York“ ist Widmung und Programm zugleich. Er benennt die Zahl jener, die am 11. September 2001 beim Anschlag auf die Türme des World Trade Centers ums Leben kamen. Für jeden dieser zu früh Gestorbenen hat der Ravensburger Künstler ein Blatt angelegt. Jedes dieser gleich großen Blätter, auf dem mit Aquarellfarben ein individuelles Bild entstanden ist, steht als Symbol für ein Menschenschicksal. Es ist nicht das erste Mal, dass der 1950 geborene Romain Finke sich mit Opfern von Gewalt auseinandersetzt. 1987 schuf er den „Dachau-Zyklus“, der sich auf die Opfer der NS-Zeit bezog. „2753. To the People of New York City“ ist überwältigend durch seine Ausmaße. Gut 900 Blätter sind bislang entstanden, die in diesem vom Künstler nummerierten und signierten Künstlerkatalogbuch erstmals dokumentiert sind. Jede Seite ist durch die Chronologie der Blätter und ihre Anordnung ein Bild in selbst. Man braucht Fantasie, präzise Imagination, überbordende Anstrengung und kreative Disziplin, schreibt Jürgen Straub in seinen begleitenden Anmerkungen über diese besondere Widmung. Und wirklich, kein Blatt gleicht dem anderen.