In den letzten Jahren hat sich die Malerei von Daniel Domig verändert. „Die realen Versatzstücke, damals noch Zeugnisse der Auseinandersetzung mit fotografischen Vorlagen, sind aus seinen Bildern gewichen“, erläuterte der Autor Velten Wagner. Ihre Lesbarkeit gewinne dadurch eine Intensität und Dichte, wie sie nur selten im Kontext zeitgenössischer Kunst zu erleben sei. Domig male bewusst gegen den flüchtigen, von digitalen Medien geprägten Blick des schnelllebigen Bilderkonsums. Dabei gehe der Künstler nicht von vorformulierten Ideen aus, sondern entwickle seine Arbeiten aus der Eigendynamik des Materials und des Malprozesses selbst heraus. Das Übereinanderlegen transparenter Farbschichten erzeuge figurale Farbräume. „Figurationen und Farben spielen zusammen, wirken ineinander und durchdringen sich zu einer Bildkörperlichkeit, die rätselhaft und sinnlich erscheint“, so Wagner. Daniel Domig wurde 1983 im kanadischen Vancouver geboren. Von 2001 bis 2006 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, wo er heute lebt und arbeitet. Mit The Quiet After Word liegt eine umfangreiche Monografie vor, den Schwerpunkt bilden die letzten fünf Jahre.
- Veröffentlicht am Mittwoch 17. Juni 2015 von Verlag für Moderne Kunst
- ISBN: 9783903004214
- 168 Seiten
- Genre: Hardcover, Kunst, Softcover