Das Ästhetische im Lehrkunstkonzept

Zur Bedeutung von Dramturgie und Spiel im Kunstunterricht

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Mit Kunstwerken neue Welten öffnen, alte Zeiten wiederauferstehen lassen und moderne sinnfällig vermitteln: dies sind wahrscheinlich die Ziele eines jeden Kunstlehrers und einer jeden Kunstlehrerin. Doch wie erreicht man diese? Anhand von drei praxiserprobten Unterrichtsentwürfen zeigt Jan Veldman auf, wie in der Symbiose aus Künstlerischer Kunstpädagogik (C.-P. Buschkühle) und Lehrkunst (H.-C. Berg) ein Kunstunterricht entstehen kann, der dem exemplarisch-genetisch-sokratischen Lehr-/Lernprozess nach M. Wagenschein Rechnung trägt, die Vorstellungskraft der Schüler/-innen fördert, einen spielerischen Zugang zur Kunst ermöglicht und diese dennoch geschichtstreu vermittelt. Die theoretische Basis hierfür bildet die Dramaturgie-Metapher, wie sie von G. Hausmann (1959) und T. Schulze (1995) aufgeworfen wurde. Dabei wird auf die zugrundeliegende Voraussetzung der Spielmetapher eingegangen und diese neu formuliert. Das Konzept des ‚Play as aesthetic concept‘ schlägt schließlich die Brücke zwischen der Theorie des Spiels, der ästhetischen Dimension im Lehrkunstkonzept und der Künstlerischen Kunstpädagogik.
Mehr als 60-mal hat Jan Veldman diese Unterrichtsentwürfe – die sich mit einer spätmittelalterlichen Kirche, Rembrandt und Paul Klee befassen – bereits mit Schüler/-innen durchgeführt und vermittelt seit mehr als 15 Jahren seine Kenntnisse regelmäßig in Fortbildungsveranstaltungen für Grundschul-, Gymnasial- und Hochschullehrer/-innen in Deutschland und den Niederlanden.