Von der informellen Malerei ausgehend, umspannt das Werk von Willi Bucher (geb. 1948) ein breites
Spektrum über Zeichnung und Skulptur bis hin zu Sprachbildern, Video und Installation. Stets
steht das Verhältnis von realem, bildnerischem und virtuellem Raum zur Debatte, was auch Innovationen
in Hinblick auf die Präsentation und technische Realisierung einschließt. Auf der Basis
organischer Leuchtdioden entwickelte er zum Beispiel einen allseitig bespielbaren Videoraum, der
gleichzeitig Höhle und Lichtinstallation ist. Buchers ursprüngliches Medium, die Malerei, bleibt
dabei stets präsent und wird gleichsam in verschiedene mediale Räume hinein erweitert. Damit
greift Bucher bildphilosophische Debatten, die bis zu Platos Höhlengleichnis zurückreichen, mit
künstlerischen
Mitteln auf.
Willi Bucher
von Ludwig Seyfarth