Warum die Welt Superman nicht braucht

Die Konzeption des Superhelden und ihre Funktion für den Gesellschaftsentwurf in US-amerikanischen Filmproduktionen

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Superhelden haben sich zu einem zentralen Bestandteil der Popkultur entwickelt. Dabei sind sie trotz der aktuellen Boomphase kein ausschließlich modernes oder modebedingtes Phänomen. Doch worin liegt die besondere Faszination der fantasievollen Geschichten, die Regisseure wie Richard Donner, Tim Burton, Christopher Nolan oder Sam Raimi dazu veranlasst hat, Heldentum auf unterschiedlichste Art und Weise zu interpretieren?
Martin Hennig geht den Ursprüngen des Genres auf den Grund und hinterfragt den Zusammenhang zwischen Held und Gesellschaft auf seine mentalitätsgeschichtlichen Funktionen. Anhand der diachronen Entwicklung der Filmsparte seit den späten 70er Jahren zeigt er die Wandelbarkeit der Superheldenmetapher auf und trägt aufschlussreiche Überlegungen zur kulturellen Bedeutung und kinematographischen Inszenierung der Produktionen vor.
Von der ursprünglichen Konzeption des übermächtigen Helden in Superman über deren Gegenentwurf in Batman bis hin zur Genese eines Alltagshelden in Spider-Man unterzieht Hennig im Rahmen seiner Analyse sämtliche Spielarten der Gattung einer kritischen Betrachtung. Er illustriert dabei die Zusammenhänge zwischen Comic und Film und bindet eine Fülle von Befunden und Querverweisen systematisch und detailreich in relevante filmhistorische und soziokulturelle Kontexte ein.