Zwischen Tradition und Erfindung: Visuelle Filmkonzepte in Barton Fink (1991) von Joel und Ethan Coen

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Die US-Regisseure Joel und Ethan Coen gehören heute zu den meistgefeierten Filmemachern weltweit. Ihre Filme wie Blood Simple (1984), Fargo (1996), The Big Lebowski (1998), No Country for Old Men (2007), Burn After Reading (2008) oder True Grit (2010) wurden mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen, vom Oscar bis zur Palme d’Or, überschüttet. Über den Inhalt ihrer Filme wird aber oft gerätselt. Die Geschichten beginnen mit einer dramatischen Grundkonstellation, gewinnen zunehmend an Aktion, wobei die gestalterischen Regeln des üblichen Filmgenres, wie man sie in Hollywood kennt, nicht eingehalten werden und die Handlungen oft keiner nachvollziehbaren Logik verpflichtet sind.

Tatiana Rosenstein nimmt, ausgehend von Barton Fink (1991), eine Stilanalyse des Werkes der Brüder Coen vor, eingebettet in den Kontext der zahlreichen Diskussionen um Stilrichtungen – vom klassischen Hollywoodkino über die Postmoderne bis zum Attraktionskino. Dabei gibt sie dem Leser en passant eine umfassende Übersicht über visuelle Techniken und Stile verschiedener Filmepochen – wie die der Stummfilm-Ära, der russischen Formalisten, des klassischen Hollywood oder auch des New Hollywood.

Dieses Buch bietet dem Leser neue Ansätze zum Verständnis des Werks der Coen-Brüder und stellt außerdem einen ausgezeichneten stilistischen Wegweiser der Kinogeschichte zur Verfügung.