Am 3. März heißt es wieder „Alles Walzer“, wenn die Wiener Staatsoper zum weltberühmten Opernball lädt. Wie schon 2009 wurden auch für dieses Jahr KünstlerInnen eingeladen, Entwürfe für das Plakat einzureichen. War es damals Norbert Brunner – der zeitgleich mit dem Ball der Bälle auch in dieser Zeitschrift präsentiert wurde –, so entschied sich die Jury 2011 für eine Arbeit, die sich mit ganz besonderen „Bewohnern“ des berühmten Musikhauses beschäftigt. Darüber sowie über die Bedeutung von Video und Film unterhält sich Maria Rennhofer in der vierten Folge unserer Reihe Im Gespräch mit Wiens neuem Operndirektor Dominique Meyer, der neben seiner Passion für Musik auch ein bekennender Liebhaber der bildenden Künste ist.
Gesellschaftskritisch präsentiert sich SUSANNE SCHUDA auf unseren Artist Pages. In ihrer eigenständigen medialen Bildsprache stellt sie einander Weltbilder gegenüber, fragmentiert und kreiert Sinnbilder für die Zerstückelung des Selbst. Auch die junge Kolumbianerin LAURA RIBERO thematisiert das Selbst, indem sie in ihren Fotografien – sich selbst dabei zunehmend objektivierend – das „Vanitas“-Motiv immer neu und geradezu malerisch in Szene setzt. Das Subjekt in ein Objekt zu verkehren gelingt auch der Kunst von MATTHIAS HERRMANN, der mit einer völlig neuen Serie überrascht. In seinen melancholisch umspielten Reisebildern „existieren Menschen nur als Abwesenheiten“, er konfrontiert uns mit der „Re-Vision des Gewöhnlichen“, wie es AA Bronson in seinem fabelhaften Text formuliert.
MANFRED GRÜBLs personelle Installationen irritieren und provozieren, sie hinterfragen die Beziehungen zwischen KünstlerInnen, dem Publikum und dem Betriebssystem Kunst. Grübls kritische Auseinandersetzung mit Kunsträumen führt uns übrigens auch zum Thema des europaweit angelegten EIKON-Wettbewerbs, der anlässlich des heurigen 20-jährigen Jubiläums dieser Zeitschrift ausgeschrieben wird.
Zum Thema Wettbewerb sowie zum neuen TransArts-Studium gibt Gerald Bast, Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien, in einem Interview Auskunft, in dem im Besonderen auf die Beziehung zwischen Wissenschaft und Kunst eingegangen wird. An der Angewandten studierte auch die Schweizer Künstlerin PIPILOTTI RIST, deren Arbeiten einen Triumph der Farbe bezeugen. Ihr erster Kinofilm erlebte vergangenen Herbst in Wien Premiere, wo auch kürzlich ein Gebäude des Stararchitekten Jean Nouvel mit beeindruckenden Lichtdecken der Künstlerin eröffnete. EIKON widmet ihr das Cover.
- Veröffentlicht am Sonntag 29. Dezember 2024 von ÖIP
- ISBN: 9783902250612
- 92 Seiten
- Genre: Film, Fotografie, Kunst, Loseblatt-Ausgabe, TV, Video, Zeitschrift