Berlin-Kreuzberg in den siebziger Jahren. Ludwig Menkhoff richtet seinen Blick auf den Bezirk am Rand der Mauer: auf verwinkelte Hinterhöfe, bröckelnde Häuserfassaden und die Trümmerberge der Abrisshäuser. Die Straßen, die er auf seinen Spaziergängen passiert, sind belebt von spielenden Kindern, türkischen Gastarbeitern und alteingesessenen Berlinern, von Verlorenen und Gestrandeten, Punks und
Polizisten.
Mit Melancholie und Bildwitz dokumentieren die Straßenszenen und Porträts von Ludwig Menkhoff eine Welt, die so nicht mehr existiert. In seinen Fotografien liegt eine Poesie des Verfalls, für die ein aufgesprühter Schriftzug auf der Berliner Mauer als Überschrift gelten kann: ‚Stationen sonstiger Augenblicke‘.
Stationen sonstiger Augenblicke
Berlin-Kreuzberg: Fotografien Ludwig Menkhoff