Der Viehzüchter und Fotograf Arthur Zeller begann gegen 1900 für Kataloge und im Auftrag von Züchtern Kühe und Stiere zu fotografieren. Er kam so auf Höfe und Alpen im Simmental und im ganzen Kanton Bern. Seine Karriere als Viehfotograf fällt mit einer anhaltenden Blüte der Simmentaler Fleckviehzucht zusammen, denn ab 1880 kam es zu Massenexporten von Simmentaler Vieh nach Ungarn und Russland, später auch nach Afrika und Südamerika.
Die Fotografien Arthur Zellers sind in mehrfacher Hinsicht einzigartig und von grosser Bedeutung. Sie dokumentieren erstmals das Leben im Simmental zwischen 1900 und 1930. Die Personen- und Landschaftsaufnahmen sowie die Ortsbilder zeichnen sich durch ihre Unmittelbarkeit und Lebensnähe aus. Zeller hat mit seinen Aufnahmen von Nutztieren auch eine Dokumentation einer der weltweit wichtigsten Viehzuchtregionen geschaffen.
Arthur Zeller (1881–1931), in Weissenbach im Simmental geboren und aufgewachsen, war als Landwirt vor allem in der Viehzucht tätig und in seiner Umgebung als Wanderfotograf bekannt. Ab 1900 widmete er sich vermehrt der Viehfotografie, insbesondere von Kühen und Stieren.