Der Literaturwissnschaftler Annton Fischer geht in seiner Interpretation von Robert Walsers „Räuber“-Roman von der These des französichen Anthropologen Cllaude Lévi-Strauss aus, daß „der menschliche Geist, ungeachtet der Kulturunterschiede. überall der gleiche ist“: Danach spricht sich der menschliche Geist, wie ihn Lévi-Strauss in allen Kulturen entziffert, sowohl in den Mythen der Urvölker, als auch in der modernen Literatur aus, was sich besonders im Unbewußten und Traumartigen des letzten Romans von Robert Walser zeigt, wobei sich die Beziehung zwischen Natur und Kultur wie ein roter Faden durch Mythen und Literatur zieht. Für diese neue und ungewohnte Perspektive entwickelt der Autor eine Interpretatiosnmethode, die einen Dialog zwischen dem Roman und der Anthropologie ermöglicht: A. Fischer geht sukzessiv am Geschehen des Romans entlang und läßt jeweils den Dichter mit seinem Beitrag beginnen und dann in sorgfältiger Auswahl der Textstellen den Anthropologen antworten. Dadurch wird eine tiefere Quelle des Romans deutlich, die dem heutigen Leser manche rätselhafte Passage in Robert Walsers Roman erschließen kann. Eine weitere Arbeit in dieser Richtung ist geplant.
- Veröffentlicht am Montag 28. März 2011 von Fischer, Anne
- ISBN: 9783926049605
- 356 Seiten
- Genre: Autobiographien, Biographien, Kunst, Literatur, Sachbücher