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Sandra veröffentlichte ein Update in der Gruppe lit:chat zu dem Buch: "Stillleben" von Antonia Baum vor 6 Jahren, 5 Monaten
Das tagebuchartige Erzählformat gefällt mir mittlerweile ganz gut.
Der Inhalt des Buchs wird ansprechend erzählt und die Autorin spricht wichtige gesellschaftliche Themen an, allerdings eben nichts Neues, sondern bekannte Phänomene und gesellschaftliche Verhältnisse. Im vierten Kapitel sind das z.B. die Abwertung von Frauen durch Frauen und der „geniale Künsltermann“ vs. Frau hinter ihm/ Frau als Autorin „soften Geplappers“ („Babyscheiße“).
Was mich besonders erstaunt ist, dass sie – zumindest in ihrer Darstellung – so unbedarft in die Schwangerschaft geht. Dabei ist das in unserer Generation unter akademisch ausgebildeten Frauen so ein big deal, ob man ein Kind bekommt und wenn ja, wann der richtige Zeitpunkt ist etc.
Es sind viele abgefrühstückte feministische Gedankengänge gesponnen in eine persönliche Erzählung. In Zeiten des krassen Antifeminismus ist das vielleicht nicht die schlechteste Art, noch ein paar vernünftige Gedankengänge unter die Menschen zu bringen.