20 Jahre Tuchmacherhaus

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„Na, wie lange ihr das wohl aushaltet?“ – war die leise und doch gut hörbare Frage an Georg Türke und sein Team, als sie den Tuchmacherhausverein im Jahre 1998 gründeten. Dieser Verein sollte das Tuchmacherhaus „bespielen“, wo alle, die künstlerisch tätig sind, ihre Werke ausstellen können. Dazu zählen bildende Künstler, Kunsthandwerker und andere kreative Menschen. Die vielen Gäste haben alle seit 20 Jahren ihre helle Freude an den Bildern, den Skulpturen und der vielfältigen Kreativität, ob mit Holz, Pappe, Leder, Wolle, Eiern, Eisen und wer weiß, mit welchen Materialien sonst noch wunderschöne Dinge gezaubert werden. Auch das Antiquariat mit Büchern für große und kleine Leser, die auf Wunsch qualifiziert beraten werden, lockt die Besucher ins Tuchmacherhaus. Nicht zuletzt die Töpferstube mit der Diepholzer Rosenvase, das Kinderspielzeug in der Upkammer und vor allen Dingen die Klönstube mit dem roten Sofa und dem großen Angebot an leckeren Kuchen, duftendem Kaffee und feinem Tee verbreiten eine wohltuende Atmosphäre. Auch interessante Angebote in Kleinkunst, wie zum Beispiel Sketche, Musik, Lesungen und ernsthafte Diskussionen sind sehr gefragt. Der „Taubenschlag“ bietet dafür Sitzplätze für 40 Personen. Dort fanden auch über 300 Trauungen im beschaulich schönen Raum unter dem Dach an Sonnabenden statt. Und ganz geheim ist die Schlafstatt noch weiter oben unterm Dach. Die Frage nach dem Geld wurde niemals bedrückend, der Tuchmacherhausverein kam immer mit den vielfachen Spenden aus. Das hält die Aktiven mit Vergnügen bei der Stange. (Aus der Einleitung „Liebe Leserin und lieber Leser!“ von Helge Bredemeyer)