25 Weeks of Winter

von ,

Es ist zu einem Genre geworden. Die Zusammenstellung scheinbar unzusammenhängender Bilder, die sich im Auge des Betrachters in der Abfolge zu einer Geschichte formen sollen. Es scheint einfach und ist in Wahrheit doch eine sehr schwer lösbare Aufgabe. ›25 Weeks of Winter‹ ist aber geglückt. Mit wenigen, sehr unterschiedlichen Bildern, fotografiert in SW oder Farbe, drinnen und draußen, abstrakt und konkret, körnig und unscharf oder kristalklar schafft Ekaterina Anokhina ein Bildpoem, dass die schmerzhafte Trennung eines Liebespaares thematisiert und die Symptome einer der schlimmsten Krankheiten fühlbar macht: Sehnsucht, Verlangen, Verzweiflung und zärtliches Erinnern, Agonie und Appetitlosigkeit, kurz – Liebeskummer. Das kleine Format und die fragile Machart geben dem Buch dabei den Charakter eines sehr persönlichen Albums.