49 – Parkplatzgeschichten

von

Jörg Pagger, geboren 1971 in Graz
Schon seine Volkssachullehrerin bezeichnete ihn als „den besten Aufsatzschreiber, den ich je hatte“, nachdem er in der zweiten Klasse „die Zauberflöte“ auf siebzehn Seiten nacherzählt hatte.

Es sollten allerdings noch einige Jahre vergehen, bis er nach Abschluss der Ausbildung zum Sozialarbeiter wieder seine Leidenschaft für das Schreiben – und das Zeichnen entdeckte. Erste Skizzen und Comics entstanden im Jahr 1998, als er seinen Hund Konstantin in verschiedene Geschichten einbaute.

Tobias, sein zweiter Hund, war schon Teil regelmäßiger Geschichten, die zunächst im Freundeskreis kursierten und großen Anklang fanden.
Im Jahr 2000 entstanden erste Comics für verschiedene Zeitungen.

Erste Veröffentlichungen von Kalendern und Karten erweiterten das Repertoire.

Nach seiner Übersiedlung nach Griechenland im Jahr 2002 arbeitete Jörg Pagger u.a. als Parkplatzwärter und zeichnete und textete in einem Jahr mehr als dreitausend Seiten mit nunmehr einer Vielzahl an Figuren.

In seinen Schubladen warten mittlerweile mehr als zwanzig Figuren darauf, sich einer größeren Öffentlichkeit präsentieren, und so vielleicht ihrer Melancholie entfliehen zu können.
Vom depressiven Dracula über Säbelzahntiger Luis, Clown Klaus und Haubentaucher Herwig sind sie alle auf der Suche nach dem, was ihr Leben erfüllt, ihm Sinn gibt oder es einfach köstlich banal macht.

Regelmäßige Veröffentlichungen in Zeitungen in Österreich und Griechenland sowie verschiedene Projekte zeichnen einen immer deutlicheren Weg in Richtung dessen, was er sich am meisten wünscht: durch seinen angestrebten Beruf als Künstler mit seiner griechischen Frau Irini und Sohn Yannis sowohl in Griechenland als auch in Österreich leben zu können.

Wie sagt schon Werwolf Wolfgang, eine seiner Lieblingsfiguren: „Du brauchst wohl auch immer irgendwelche Träume, um leben zu können!“

Und da widerspricht Jörg Pagger seinem vorlauten Werwolf ausnahmsweise einmal nicht.