7 Ahlemer Geschichten gegen das Vergessen

Mit Fotos aus den Rosebusch Verlassenschaften

von

Die „7 Ahlemer Geschichten gegen das Vergessen mit Psalmen aus der Zwischenwelt“ entstanden im August 2016 aus Anlass einer Feier an der Zentralen Gedenkstätte Hannover-Ahlem. Im Februar 2017 wurden dann die „Rosebusch Verlassenschaften“ in der ehemaligen Turbinenhalle des Umspannwerks der PreussenElektra ebenfalls in Hannover Ahlem wieder geöffnet, die mir bis dahin unbekannt waren. Die räumliche Nähe, vor allem aber die inhaltliche, innere Verwandtschaft der beiden Orte machten bei der Besichtigung all die Ahlemer Geschichten wieder lebendig, so als wenn sie von den scheinbar toten Gegenständen in ihrer Anhäufung wieder neu erzählt werden würden. Meine Fotos zeigen sämtlich Teile aus dieser eindrucksvollen Sammlung, die künstlerisch, aber zurückhaltend wohlgestaltet Zeugnisse und Erzeugnisse alter Industriekultur mit den Schicksalen vieler Menschenleben verbindet. Ich hoffe, dass ich in der Verknüpfung von meinen Geschichten mit meinen Fotos von den konkreten „Kunststücken“ ein wenig von dieser Synergie widerspiegeln kann und gleichzeitig auch die scheinbare Widersprüchlichkeit und Ambivalenz, die in dieser Kombination von Trauer, elendigen Menschenschicksalen, Hoffnung, Erinnern in Sprache mit einer Ästhetik des fotografischen Bildes, das eigentlich keine „schönen“ Gegenstände abbildet, aufzeigen kann – im Sinne einer Erinnerungskultur gegen das Vergessen.