77 Grad Nord

von

Dank Fridays for Future ist der Klimaschutz ins Bewusstsein der Menschen gerückt. Doch noch immer haben sehr viele Menschen nicht begriffen: Es ist bereits sehr viel später als 5 vor 12. Das letzte Kohlekraftwerk wird erst nach dem Ende des Romans abgeschaltet werden. Die letzten Kernkraftwerke sind erst wenige Jahre zuvor vom Netz genommen worden. Viele tausend Tonnen Atommüll müssen dann für einen Zeitraum bis mehr als 1 Mio. Jahre sicher gelagert werden.

Die Handlung spielt im Jahr 2038 und gibt einen ersten Eindruck von der Umweltzerstörung und dem rasant fortschreitenden Klimawandel, der gerade für Nord- und Westeuropa sehr tiefgreifende Veränderungen nach sich ziehen wird. Die Folgen sind vielen Menschen gar nicht bewusst oder so unglaublich, dass viele eher an Märchen glauben. In allgemeinverständlicher Sprache und aus der Sicht zweier Jugendlicher werden die Konflikte der beiden Protagonisten mit ihren Eltern und der Gesellschaft deutlich. Bei ihrer Expedition durch die Nordsee, das Europäische Nordmeer und die Grönlandsee sind Linus und Lisa-Marie wiederholt den Naturgewalten, die auch auf den Klimawandel zurückzuführen sind, ausgesetzt. Sie verstehen immer mehr die Zusammenhänge und beginnen zunehmend zu ahnen, welche Folgen die zögerliche Politik und das starre Bewusstsein der Menschen besonders für ihre und künftige Generationen haben könnte.