AARON

Eine Fantasyerzählung

von

Elvis wurde zur Ikone des Rock’n Rolls und einer einst musikalisch bewegten Generation. In seiner Baritonstimme verschmolzen Blues, Soulness und die tradierte Liedtradition. Nicht nur wegen seines starken Medikamentenmissbrauches, sondern vor allem wegen eines bis dato verschwiegenen Gendefektes fand sein Leben bereits in den Siebzigern ein jähes Ende. Anlass genug, um den Sänger mit einem „zwinkernden Auge“ in die Gegenwart zurückkehren zu lassen. Und zwar nicht als Abbild der Schablone des Entertainers aus Las Vegas im Glitzerkostüm, aber als >good guy< - als guter Kerl aus einfachsten Verhältnissen. In Begleitung der Malerin Martha, genannt Marshmarigold, geht Eddy Aaron Predley auf seine letzte Lebens-reise. So trifft das ungleiche Paar nach seiner Flucht aus Memphis auf der spanischen Insel Gomera auf den deutschen Aussteiger Karl. Ein international renommierter Fussballstar lädt das Trio zu einem Segeltörn auf dem Mittelmeer ein, in welchem Fugitives auf schreckliche Weise ertrinken. Seine Zeitepoche, erkennt der einstige Rockbarde, hat sich nicht unbedingt zum Guten entwickelt. Schliesslich auf Malta gestrandet ist ihm sowohl der US-Geheimdienst als auch seine Exfrau auf den Fersen. Angekommen im heiligen Land blüht der abgehalfterte Schnulzenkönig noch einmal bei israelischen Tänzen auf, um dann in der Nähe des toten Meeres für immer zu verschwinden. Die „Würze“ seiner Songs über Liebe und Einsamkeit, die Elvis auf seiner letzten Reise bei jeder Gelegenheit zum Besten gibt, sollen nicht von ungefähr mit den vielen Begegnungen gestresster oder verunsicherter Menschen der Gegenwart „zusammenstossen“. Frieden scheint mehr denn je ein sehr kostbares Gut.