Achill

Verse vom Rande Europas

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Der Titel Achill dieses Lyrikbandes bezieht sich nicht auf den Helden Homers, sondern auf den Namen der größten Insel Irlands an deren Westküste; der Name leitet sich von achall ab, dem irischen Wort für Adler. Auf dieser Insel lebte und arbeitete der deutsche Schriftsteller und Nobelpreisträger Heinrich Böll von Mitte der fünfziger bis in die siebziger Jahre. Das Ferienhaus (Cottage) Heinrich Bölls wird seit 1992 als Gästehaus für internationale und irische Künstler genutzt. Die im Buch abgedruckten Gedichte entstanden während eines Aufenthaltes Richard Walls auf Achill im Heinrich Böll-Cottage im Jahr 2014. Die wilde und eindrucksvolle Naturlandschaft beeindruckte Wall schon bei früheren Aufenthalten. „Ich muss, gleich wo ich bin, viel draußen sein, Gewohnheiten und Bequemlichkeiten durchbrechen, um meine Wahrnehmungsfähigkeit immer wieder aufs Neue zu überprüfen“, sagt Richard Wall. Durch die Bewegung in der Landschaft, durch Zusehen und Zuhören werden Sinneseindrücke ausgelöst, die im niedergeschriebenen Gedicht ihre Manifestation finden. Auch der Künstler Martin Anibas hat den Westen Irlands bereist. Seine sinnlichen Eindrücke und die Lektüre der Gedichte haben in einer Unzahl von eindrucksvollen Bildern ihren Ausdruck gefunden, von denen nur ein kleiner Teil im Buch abgedruckt werden konnte. Er hat in seinen Bildern die wilde und ursprüngliche Landschaft Irlands eingefangen und damit den Gedichtband zu einem kleinen Gesamtkunstwerk vollendet.