Acht Jahre gefangen im Großen Bittersee

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2015 jährte sich zum 40. Mal die triumphale Rückkehr zweier deutscher Frachtschiffe nach Hamburg, die zuvor acht Jahre lang zusammen mit weiteren Schiffen im Großen Bittersee des Suezkanals eingeschlossen waren.
Es war schon ein ungewöhnliches Zusammentreffen der Ereignisse: 2015 war Anfang August durch den ägyptischen Präsidenten as-Sisi die weltweit beachtete bedeutende Erweiterung des Suezkanals offiziell in Betrieb genommen worden. Und nur wenige Wochen vorher hatte sich zum 40. Mal die geradezu triumphale Rückkehr zweier deutscher Frachtschiffe nach Hamburg gejährt, die auch Jahre lang im Großen Bittersee des Suezkanals zusammen mit anderen Schiffen wegen der kriegsbedingten Sperrung des Kanals dort eingeschlossen waren.
Es war schon ein ungewöhnliches Zusammentreffen der Ereignisse: 2015 ist Anfang August die bedeutende Erweiterung des Suezkanals durch den ägyptischen Staatspräsidenten as-Sisi mit einem riesigen Aufgebot an geladenen Gästen offiziell eröffnet worden. Nur wenige Wochen vorher jährte sich zum 40. Mal die triumphale Rückkehr zweier deutscher Frachtschiffe nach Hamburg, die acht Jahre lang zusammen weiteren Schiffen im Großen Bittersee des Suezkanals eingeschlossen waren, der während eines neuerlichen Nahost-Krieges ebenfalls acht Jahre für die Schifffahrt gesperrt war.
Die beiden Schiffe, Münsterland und Nordwind, hatten, als sie im Mai 1975 wieder in ihrem Heimathafen eintrafen, die wohl längsten Reisen von Frachtschiffen weltweit hinter sich, wobei diese Reise ihre Besonderheit eben durch den achtjährigen Zwangsaufenthalt im Großen Bittersee erhalten hatte. Dieser „Zwischen­stopp“ dürfte in der Schifffahrtsgeschichte einmalig sein, wie auch das enge Zusammensein mit den Schiffen vieler Nationen und deren Besatzungsmitgliedern. Es entstand in kürzester Zeit eine Gemeinschaft, in der Heimatland oder Blockzugehörigkeit keine Rolle mehr spielten. Eine UNO im Kleinen, wie sie es selbst oft nannten. Aber es war noch mehr, es war ein kaum zu übertreffendes Beispiel menschlichen Durchhaltewillens und Einfallsreichtums, vor allem aber ein Zeugnis von bester Seemannschaft über alle Grenzen hinweg.
Davon berichtet das Buch „Acht Jahre gefangen im Großen Bittersee“. Es hält nicht nur das facetten­reiche Alltagsleben der Menschen an Bord mit vielen Details fest, sondern zeugt darüber hinaus von einer kurzen Epoche der Weltgeschichte – von einem Augenblick, der nicht in Vergessenheit geraten sollte.