Eine Publikation von Eva Beresin bildet die Grundlage ihrer Ausstellung in der sie unbenannte, nicht mit Titeln versehene Malereien, zeigt. Die Namenlosigkeit der Gemälde verweist auf Unnennbares, das diese Arbeiten thematisch bestimmt. Die Gemälde selbst zeigen hauptsächlich Portraits und Szenen aus der noch unbeschwerten Jugend ihrer Mutter, die in Budapest studierte. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht im März 1944 reiste sie zu ihrer Familie nach Gyula, ihrer Geburtsstadt nahe der rumänischen Grenze. Von dort wurde sie nach Auschwitz und anschließend ins Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Aus der Zeit nach der Befreiung durch die Rote Armee im Mai 1945 existiert ein Tagebuch, das nun Eva Beresin zum Gravitationszentrum einer künstlerisch gestalteten Auseinandersetzung wurde.
(Text: Kurt Klader)
- Veröffentlicht am Donnerstag 17. September 2015 von Verlag für Moderne Kunst
- ISBN: 9783903004580
- 104 Seiten
- Genre: Hardcover, Kunst, Softcover