Achtundsechzig – Notizen im Alter

Aufgezeichnet 2011 – 2012

von

Ein Mensch erlebt sich im Alter von 68 Jahren und legt dabei zahlreiche Spuren aus einer Epoche frei, die eigentlich als abgeschlossen und überwunden gelten kann, aber als biografisches Erbe auch die gegenwärtigen Sichtweisen desjenigen bestimmt, der in dieser Epoche gelebt hat. Einige dieser Aufzeichnungen sind in diesem Buch zusammen gestellt.
Der Spannungsbogen von der einzelnen Person bis zum weitesten Weltgeschehen wurde bei der Auswahl beibehalten. Dabei wird deutlich, nicht immer spielt die 68er Zeit eine beschreibbar klare Rolle. Sie wird nicht explizit wieder lebendig. Aber sie ist wie ein Ferment, wie ein Katalysator, die aus dem Ich, dem schreibenden Individuum einen Typus geschaffen hat, einen Menschen, dessen Eigenschaften auch in jener Zeit geprägt wurden.

Journalistisch erzählte Zeitgeschichte eines 68 Jahre alten Menschen steht nicht vorrangig für den Wandel der Generationen. Die hier veröffentlichten Altersreflexionen zeigen Vergangenheit und Gegenwart als Wandel in der Generation, die nunmehr zu den Alten gehört. Das haben die 68er gelernt: Das Ich ist öffentlich ein Wir und nur deshalb von Interesse.