‚Stifter ist einer der merkwürdigsten, hintergründigsten, heimlich kühnsten und wunderlich packendsten Erzähler der Weltliteratur, kritisch viel zu wenig ergründet‘, so schrieb Thomas Mann in der Entstehung des Doktors Faustus, und damit zählte er zu denjenigen, die eine neue Beschäftigung mit dem lange so verkannten Autor angestoßen haben. Als Idylliker abgetan, nach seinem Tod fast vergessen, wurde Adalbert Stifter im 20. Jahrhundert als einer der größten Erzähler seiner Zeit wiederentdeckt.
Wolfgang Matz` Buch ist das Standardwerk zu Leben und Werk Adalbert Stifters. Matz folgt den Lebensspuren Stifters und zeichnet gleichzeitig die Entwicklung seines Erzählens nach: Von den frühen, an romantischen Vorbildern orientierten Versuchen, die Ungereimtheiten des Lebens literarisch zu verarbeiten, über das Streben nach Klassizität bis hin zu dem großen Epochenroman ‚Der Nachsommer‘ und dem spröden, von den Zeitgenossen nicht mehr verstandenen Spätwerk.
‚Eine prägnant formulierte, gut lesbare Biographie, die das Beste erreicht, was hier überhaupt erreicht werden kann: Sie motiviert die Leser, wieder Stifter zu lesen.‘
Ludger Lütkehaus, Frankfurter Rundschau
- Veröffentlicht am Montag 1. Februar 2016 von Wallstein
- ISBN: 9783835317994
- 392 Seiten
- Genre: Autobiographien, Biographien, Kunst, Literatur, Sachbücher