Albina

Monotonie um eine Weggegangene

von

Eine Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen, gezeichnet mit gnadenlos genauem Blick, verhaltener Trauer, subtilem Witz und leiser Ironie. Mila Schwedt, vierzig Jahre, Buchhändlerin und Schriftstellerin in Berlin, ist fasziniert von einem Brief, den sie von einer begeisterten Leserin, der Wissenschaftlerin Elisabeth Derichs, erhält. Die Frauen wollen einander kennenlernen und verbringen gemeinsam die Ferien. Nicht viel später beschließen sie, zusammenzuziehen, und Mila verläßt Berlin, um mit Elisabeth am Bodensee zu leben. Das Miteinander ist – wie könnte es im Alltagsleben anders sein – nicht einfach. In vielerlei Hinsicht fühlt sich Mila der Freundin unterlegen. Sie kann nicht anders sein, als sie ist, und muß sich der Ansprüche, die Elisabeth an sie stellt, manches Mal erwehren. Konflikte, Spannungen, Mißverständnisse entstehen, die beiden verletzen einander, oft ohne es zu merken. Zeiten der innigen Nähe, des liebevollen Aufeinandereingehens wechseln mit Zeiten der Fremdheit und Isolation. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)