Alfred Hitchcock gehört zu jenen Regisseuren, deren Werke sich auch noch nach Jahrzehnten sowohl beim Publikum als auch als Gegenstand wissenschaftlicher Auseinandersetzungen großer Beliebtheit erfreuen. Angesichts des vielfältigen und anhaltenden Diskurses über die Filmklassiker des ‚Master of Suspense‘ ist es umso erstaunlicher, dass deren literarische Vorlagen bisher nicht in die Interpretationen einbezogen wurden. Denn wie diese Studie aufzeigt, hat die Forschung Hitchcocks eigene Aussagen, wonach diesen literarischen Quellen keinerlei Bedeutung zukomme, zu früh verinnerlicht. Ihr beträchtlicher Einfluss wird auf den unterschiedlichsten Ebenen der entsprechenden Filme deutlich, und eine Vielzahl allgemein anerkannter Interpretationen müsste in Anbetracht dieser Erkenntnisse neu überdacht werden. Andererseits zeigen sich in der Gegenüberstellung der Filme mit den Ausgangstexten auch zahlreiche Abweichungen, die nicht immer nur auf medienspezifische Unterschiede zurückzuführen sind und die somit in besonderem Maße einen Zugang zu Hitchcocks filmschöpferischer Arbeitsweise, seiner ‚Handschrift‘, eröffnen. Unter diesem Aspekt werden in der vorliegenden Studie die Filme THE LODGER (1926), THE 39 STEPS (1935), REBECCA (1940), STRANGERS ON A TRAIN (1951), REAR WINDOW (1954), VERTIGO (1958), PSYCHO (1960), THE BIRDS (1963), MARNIE (1964) und FRENZY (1972) besprochen.
- Veröffentlicht am Mittwoch 25. Mai 2005 von WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier
- ISBN: 9783884767122
- 212 Seiten
- Genre: Film, Fotografie, Kunst, Taschenbuch, TV, Video