Hinter den Titeln beider Werke verbergen sich universalhistorische, kultursoziologische Geschichts- und Gegenwartsdeutungen, Zeitdiagnosen, die Antwort geben sollen auf das Geschehen zwischen 1933 und 1945 und die Situation nach dem zweiten Weltkrieg. Abschied von der bisherigen Geschichte „ist geschrieben worden in der letzten Zeit des Krieges, als klar wurde, daß er ein die weitere Geschichte von Grund aus umwälzendes Ereignis werden würde.“ (A. Weber) Der Autor sieht die Deutschen und die Europäer „am Ende der bisherigen Geschichte, der Geschichte nämlich, die wesentlich vom Abendland her bestimmt war.“ Aus der Gegenwartskrise kommen seine Fragen nach dem geistig-kulturellen Standort Europas und die Suche nach einer neuen Wertordnung. Inhalt: 1. Sonderheit des Abendlandes – 2. Dogmenlockerung und Durchbrüche in die Tiefe (Dante, Leonardo, Michelangelo, Shakespeare, Cervantes) – 3. Das siebzehnte Jahrhundert: Redogmatisierung, Reflexion, Vereinsamung (Rembrandt) – Das achtzehnte Jahrhundert: Dogmatik, Aufklärung, seherische Sichten (Kant, Goethe) – 5. Das neunzehnte Jahrhundert: Explosiver Dynamismus. Geistige Zerreißung – Verlust der Tiefe – 6. Nietzsche und die Katastrophe – 7. Das Heute und die Aufgabe. Der Dritte oder der Vierte Mensch ist nach Alfred Weber sein „letztes Wort“ zu „Mensch und Geschichte und die Wandlung der Menschen in ihr“. Der „dritte“ und der „vierte“ Mensch sind Idealtypen, Konstruktionen, die Wesenszüge des herrschenden Menschentyps einer Epoche mit seinem geistig-kulturellen Habitus bestimmen sollen. Der „dritte Mensch“ ist „der um Freiheit und Menschlichkeit integrierte Mensch“ der Hochkulturen. Das Buch diagnostiziert die Gefahren, die diesem Menschentyp durch eine in immer stärkerem Maße technisierte, spezialisierte und entindividualisierte Welt der Moderne, durch „praktischen Nihilismus“, Bürokratisierung, „Verapperatung“, Funktionärstum, Weltverdichtung, Wanderungsbewegungen und Umweltgefährdung drohen (Gefahr des „vierten Menschen“). Inhalt: 1. Mensch und Erde in der Geschichte – Der Mensch und seine Wandlungen – 3. Die moderne Daseinsform und ihre Gefahren – 4. Mensch und Transzendenz – 5. Stellung zu Philosophie und Wissenschaft – 6. Zur objektiven Struktur des immanenten Transzendenzbereichs – 7. Rhythmisierung und Sinndeutung der Geschichte – Die Aussagen der bildenden Kunst.
- Veröffentlicht am Freitag 19. Dezember 1997 von Metropolis
- ISBN: 9783895181030
- 487 Seiten
- Genre: Autobiographien, Biographien, Gesellschaft, Politik, Sachbücher, Wirtschaft