Alfred Weber ist Vertreter der historischen Soziologie, die Gesellschaft und Kultur in ihrer geschichtlichen Entwicklung analysiert. Dabei stehen nicht die politischen Ereignisse im Vordergrund, sondern neben den sozialen und ökonomischen Strukturen vor allem der seelische Habitus und das Lebensgefühl, die Bereiche des Unbewußten und Irrationalen. Aus welchen politisch-ökonomischen Konstellationen entstehen bestimmte Kulturen? Wie und warum ändert sich der soziokulturelle Habitus des Menschen in den einzelnen Epochen? Woher kommt die einzigartige Dynamik des Abendlandes? Mit solchen Fragen geht Weber in der Interpretation der Geschichte neue Wege, die spannende und neuartige Einsichten vermitteln. Angesichts der zunehmenden „Verapparatung“ in den bürokratischen Strukturen von Staat und Wirtschaft stellt Weber die Frage, ob und wie der Mensch seine Autonomie überhaupt noch bewahren kann.
- Veröffentlicht am Sonntag 23. November 1997 von Metropolis
- ISBN: 9783895181016
- 556 Seiten
- Genre: Autobiographien, Biographien, Gesellschaft, Politik, Sachbücher, Wirtschaft