Ali Baba ist eine Figur der 270. Geschichte aus der Geschichtensammlung «Tausend und eine Nacht», die den Titel «Ali Baba und die vierzig Räuber» trägt. Ali Baba verdient sich seinen Lebensunterhalt als Holzfäller. Mit Hilfe der klugen Sklavin Mardschana gelingt es Ali Baba, eine vierzigköpfige Räuberbande nach und nach zu bezwingen und in den Besitz ihres in einer Felsenhöhle versteckten Schatzes zu gelangen. Mardschana wird zum Dank freigelassen und mit dem Sohn Ali Babas verheiratet. Das Motiv wurde von Johann Strauss in der Operette «Indigo und die 40 Räuber» aufgegriffen, es wurde in Dramen beschrieben und in diversen Filmen verarbeitet. Auch in der Bildenden Kunst taucht es auf, so bei Max Slevogt und Arik Brauer. Ernesto Lecuona komponierte 1929 die Rumba «Ali Baba» als Teil seiner Zarzuela «Alma de Raza».
«Tausend und eine Nacht» ist eine Sammlung morgenländischer Erzählungen und zugleich ein Klassiker der Weltliteratur. Typologisch handelt es sich um eine Rahmenerzählung mit Schachtelgeschichten. Schahriyâr, König einer ungenannten Insel zwischen Indien und Kaiserreich China, ist so schockiert von der Untreue seiner Frau, dass er sie töten lässt und seinem Wesir die Anweisung gibt, ihm fortan jede Nacht eine neue Jungfrau zuzuführen, die jeweils am nächsten Morgen ebenfalls umgebracht wird. Nach einiger Zeit will Scheherazade, die Tochter des Wesirs, die Frau des Königs werden, um das Morden zu beenden. Sie beginnt, ihm Geschichten zu erzählen; am Ende der Nacht ist sie an einer so spannenden Stelle angelangt, dass der König unbedingt die Fortsetzung hören will und die Hinrichtung aufschiebt. In der folgenden Nacht erzählt Scheherazade die Geschichte weiter, unterbricht am Morgen wieder an einer spannenden Stelle usw. Nach tausendundein Nächten hat sie ihm in den orientalischen Druckfassungen drei Kinder geboren, und der König gewährt ihr Gnade.
- Veröffentlicht am Dienstag 2. März 2021 von epubli
- ISBN: 9783753169637
- 44 Seiten
- Genre: Belletristik, Legenden, Märchen, Sagen