Mehr als fünf Jahrzehnte nach der Unabhängigkeit der meisten afrikanischen Staaten geht der Streit weiter. Hoffnungs- oder Krisenkontinent? Optimisten sprechen vom Zukunftskontinent Afrika und verweisen auf hohes Wirtschaftswachstum und Demokratisierungsfortschritte im letzten Jahrzehnt. Pessimisten hingegen betonen das Fortbestehen postkolonialer, rohstoffabhängiger Strukturen, wachsende Ungleichheit und Korruption.
Maria Tekülve und Theo Rauch, die viele Jahre in Afrika südlich der Sahara lebten und arbeiteten, kehrten 2015 an ihre einstige Wirkungsstätte in Sambia zurück um zu erkunden, was sich dort in den vergangenen vier Jahrzehnten verändert hat und was geblieben ist.
Das entstehende Bild ist vielfältig, manchmal widersprüchlich, mitunter schmerzlich, überwiegend zuversichtlich, oft humorig, auf jeden Fall ein lebendiges Zeugnis aus der ländlichen Provinz. Es ist ein Bild der Dynamiken und Diskurse im ganz »normalen« Afrika jenseits der dominierenden Krisenmeldungen.
Die Leserinnen und Leser erfahren viel über das konkrete Leben der unterschiedlichen Akteure vor Ort und erhalten ganz nebenbei auch einen tiefen und – angesichts derzeitiger Debatten um »Eine Welt ohne Hunger« und »Jobs für Afrika« – verblüffend aktuellen Einblick in die entwicklungspolitische Praxis.
- Veröffentlicht am Montag 11. September 2017 von Schiler, H
- ISBN: 9783899301205
- 280 Seiten
- Genre: Geschichte, Ländergeschichte, Regionalgeschichte, Sachbücher