Anstatt mit Pinsel oder Leinwand arbeitet Almut Linde (*1965 in Lüneburg) mit Menschen und sozialen Systemen. ‚Mein Atelier ist die Welt‘, sagt die Künstlerin und begibt sich an Orte und in Bereiche, die auf den ersten Blick nicht unbedingt künstlerisches Potential vermuten lassen. Ob Wanderzirkus oder militärisches Manöver – stets erkennt das Auge der sensiblen Beobachterin den blinden Fleck in der Wahrnehmung. Gemeinsam mit den Menschen entwickelt sie Performances, aus denen Aktionsfotografien, Skulpturen und Installationen entstehen, die Grundfragen menschlicher Existenz jenseits von Bloßstellung oder Dokumentation aufwerfen, etwa die Differenz zwischen individueller Autonomie und struktureller Bedingtheit in sozialen Systemen. Mit den Verfahren der Concept Art, Minimal Art und des Actionpaintings hat sich die Künstlerin eine eigene Ästhetik erschaffen, die ebenso wahrhaft wie schön die Bewegung hinter den Werken sichtbar macht.
Ausstellung: Galerie der Stadt Remscheid 1.7.–21.10.2012 Overbeck Gesellschaft, Lübeck Dezember 2012–Februar 2013 DA2. Domus Artium 2002 Salamanca ab Juli 2013 Und weitere Stationen
- Veröffentlicht am Montag 11. März 2013 von Hatje Cantz Verlag
- ISBN: 9783775734691
- 256 Seiten
- Genre: Fotokunst, Kunst, Literatur, Sachbücher