Als der Maikäfer flog

Ein abgebrochener Lebenslauf

von

Dies ist nur scheinbar ein Heimatbuch. In Wahrheit ist es ein wenig Autobiographie, ein bißchen mehr Familienchronik, vor allem aber ein Lob- und Leidenslied für eine Generation. Verkleinert projiziert auf die Klasse einer kleinstädtischen Oberrealschule – allerdings vor pommerscher Kulisse. Leidenslied deshalb, weil diese Generation sechs Jahre ihres Lebens, wenn nicht gar ihr Leben, gegeben hat. Loblied deshalb, weil sie ganz anders gewesen ist, als man uns heute glauben machen will. Und als schließlich alles vorüber war, stand sie dennoch mit Wolfgang Borchert ,Draußen vor der Tür‘. Der Maikäfer flog über die Grenze seiner engeren Heimat hinweg, und er fliegt noch immer! Trotzdem: Der Krieg findet in diesem Buch nur peripher statt. Er ist zwar da. Aber man sieht ihn nur wie in einem blindgewordenen Spiegel. Keine ,Stahlgewitter. Nur Reflexionen derjenigen, die seine ungefragten Statisten waren. Das Ganze ist weniger geschrieben als erzählt. Man muß zwar lesen, aber vor allem hinhören. Das ist nicht so schwer, weil der Erzähler meistens mit einem Auge zwinkert.